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18.04.2020:

Offener Brief von Gerhard Meyer



Liebe Parteimitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

seit vier Wochen gilt in NRW der sogenannte „Lockdown“, das öffentliche Leben steht nahezu still und die sozialen Kontakte dürfen nur noch mit starken Einschränkungen wahrgenommen werden. Ein Glück für diejenigen, die über einen eigenen Garten, eine Terrasse oder zumindest einen Balkon verfügen, um dort schon die ersten sonnigen Stunden zu verbringen. 

In unserem Bundesland haben wir - Gott sei Dank – die Möglichkeit, mit der Kernfamilie, auf jeden Fall aber in ganz kleiner Gruppe, das Haus oder die Wohnung z.B. für Sparziergänge zu verlassen. Das ist längst nicht überall in Europa der Fall.

Die ganz große Mehrheit der Bewohner, auch in Unna, hält sich an diese neuen Regeln, wofür ich Ihnen persönlich danken möchte. In der Krise zeigt der Mensch gerne sein bestes, manchmal aber auch sein schlechtestes Gesicht. 

Ein gutes Gesicht zeigen auf jeden Fall die Mitglieder unserer Junge Union, die sich schon ganz früh als sogenannte Einkaufshelden für ältere oder erkrankte Mitbürger angeboten haben. Sie besorgen diesen Mitbürgern selbstlos die nötigen Lebensmittel oder andere Waren des täglichen Bedarfs. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung.

Manch einer von Ihnen ist aber auch selbst ein kleiner Held des Alltags, weil Sie als Krankenschwester, Altenpfleger, Verkäufer im Lebensmittel- oder Drogeriehandel, um nur einige Berufe aufzuzählen, tätig sind, oft körperlich sehr nah an den Mittmenschen. Hoffentlich bleiben Sie alle gesund.

Bereits nach vier Wochen mehren sich aber auch Stimmen der Ungeduld, entweder weil sie sich persönlich zu sehr einschränken müssen oder aus Angst vor einem massiven wirtschaftlichen Schaden, für unser Land, auch für unsere Stadt. 

Keine Angst, es kommen jetzt keine neuen Rezepte oder Vorschläge meinerseits, nur eine Bitte hätte ich an dieser Stelle.

Schon jetzt, auch in der aktuellen Phase, können wir alle ein klein wenig dafür sorgen, dass unsere Gastronomie nicht flächendeckend wirtschaftlich kollabiert und wir unsere Stadt, besonders die Innenstadt, nach der Corona-Pandemie nicht wiedererkennen.

Denn fehlt erst die Gastronomie, fehlt den anderen Geschäften auch schnell die Laufkundschaft.

Gerade diese Mischung hat bisher aber in Unna den Erfolg gebracht und uns eine lebendige Innenstadt beschert. 

Soweit es Ihre finanzielle Lage erlaubt, möchte ich dafür werben, Gerichte zum Mitnehmen zu bestellen oder sich das Essen sogar anliefern zu lassen. Jeder so verdiente Euro hilft diesen Betrieben und wenn es viele machen, hilft es eben auch mehr. 

Okay, kein großer Vorschlag, erst recht nicht für viele andere „Baustellen“ in dieser Zeit, aber auf kommunaler Ebene sind unsere Einflussmöglichkeiten eher beschränkt.

Denken Sie bei einer möglichen weiteren Öffnung, zunächst wohl nur der kleineren Geschäfte, auch an dieses Angebot. Denn AMAZON und Co beleben unsere Innenstadt nicht. 

Möglicherweise wird in absehbarer Zeit eine Lockerung der auferlegten Regeln eingeführt, hoffentlich einheitlich und nicht als länderpolitischer Flickenteppich.

In einer Pandemie sind dabei Rückschläge nicht auszuschließen. Erst mit einem wirkungsvollen Impfstoff für sehr viele Menschen, können wir diese Gefahr als gebannt bezeichnen. Ich persönlich hoffe dabei, dass die vielen Forschungsansätze weltweit uns allen schon bald, vielleicht schon im nächsten Jahr, mehr als nur Hoffnung geben.

Wir alle sehnen uns nach Normalität, nach engen Kontakten zu unseren Kindern und Enkelkindern, nach Verwandten, Freunden und vielleicht auch Arbeitskollegen und nach wirtschaftlicher Zuversicht.

Meine Damen und Herren, nicht nur die Unnaer CDU, sondern auch die politischen Mitbewerber halten sich zurzeit mit Wahlkampfaussagen zurück, ich denke, dass dafür jetzt auch nicht die Zeit ist. Die Menschen haben andere Sorgen und würden ein Agieren auf diesem Feld nicht positiv vermerken.

Hinter den Kulissen arbeiten wir aber natürlich weiter, dabei immer schön den Abstand einhalten und keine großen Besprechungsrunden.

Abschließend möchte ich Ihnen allen Zuversicht und Gottes Segen wünschen.

Bleiben Sie gesund!!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Gerhard Meyer






 












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